Dass der heutige Gast aus Staad in der oberen Tabellenhälfte noch um den Aufstieg mitspielte hat auch mit dem FC Teufen etwas zu tun. Diese Saison haben nämlich die beiden Aufstiegsanwärter aus Schaan und Ruggell schon Punkte in Ausserrhoden liegen lassen. Für die St.Galler war klar, dass die heutige Partie keine einfache sein würde, was sich auch bewahrheiten wird.
Die Teufner machten es den Staadern schon von Beginn an schwer, ihr gepflegtes Aufbauspiel durchzuziehen. In der zwölften Minute leitete Panella den Ball mit der Brust perfekt weiter zu Creo, der eiskalt an Hodzic vorbei zur Führung einschob. Knappe zwei Minuten konnten die Mittelländer sogar auf 2:0 erhöhen, Bachmann war der Torschütze. Dieser Doppelschlag erinnerte an die tollen Spiele in der Aufstiegssaison vor zwei Jahren. Aber dann meldeten sich die Gäste aus Staad auch mal zu Wort, mit dem Anschlusstreffer. Eine flache Hereingabe zu Zivaljevic, der sich nicht zwei Mal bitten und Höhener keine Chance liess. Doch die turbulente Startphase war noch nicht zu Ende, da den Appenzellern ein weiterer Treffer gelang. Die St.Galler agierten in der Abwehr sehr unkonzentriert, das nützte Locher aus und schnappte Beqiraj den Ball weg und schob zum 3:1 ein. Das nächste Tor liess eine ganze Viertelstunde auf sich warten. Wiederum war es Zivaljevic, der den Elfmeter eiskalt zum 3:2 verwandelte. Die Platzherren liessen sich dadurch aber nicht beirren und zeigten eine fantastische Teamleistung. Sie störten die Staader früh und kombinierten ihrerseits fast fehlerfrei. Die letzte Aktion der ersten Hälfte gehörte Ehrbar, der aus gut 20 Metern mit einem sehenswerten Schuss den 4:2 Pausenstand besiegelte. Die Führung für die Teufner ging absolut in Ordnung, auch in der Höhe.
Im zweiten Durchgang ging es gleich weiter wie im ersten. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff vollendete Locher eine lehrbuchmässige Kombination von Ehrbar und Creo. Ganz entgegen dem strömenden Regen, herrschte bei den Gastgebern eine Euphorie, noch mehr Tore zu erzielen. Analog der ersten Hälfte mussten die Fans aber wieder länger warten, bis die Post auf beiden Seiten abging. In der 83. Minute war der FC Staad wieder im Angriff und zum dritten Mal hiess der Schütze Zivaljevic. Nur 120 Sekunden dauerte es bis auch Hodzic wieder hinter sich greifen musste. Panella bezwang ihn mit einem trockenen Schuss aus 22 Metern zum 6:3. Dieses Mal war die Teufner Hintermannschaft noch nicht parat und schon wieder lag der Ball im Netz. Überraschenderweise war nicht Zivaljevic der Torschütze sondern Stojanovic. Den endgültigen Schlusspunkt dieser verrückten Partie setzte Panella mit seinem zweiten Treffer in der 93. Minute.
So musste ein weiterer Aufstiegs-Aspirant als Verlierer vom Landhaus gehen. Dieser Match verkörperte die bisherige Rückrunde der Mittelländer, einfach traumhaft. Aus bisher acht Partien gab es sagenhafte 19 Punkte, Torverhältnis 23:9. Zudem zeigten die Ausserrhoder ihre individuelle Klasse gegen Staad, fünf verschiedenen Akteuren gelang heute mindestens ein Treffer. Im nächsten Spiel trifft der FC Teufen im Derby auf den FC Appenzell, der immer noch gegen den Abstieg spielt. (ln)
Telegramm: Höhener, Bindernagel, Knechtle, Clavadetscher, Germann, Bachmann, Rohner, Locher (74. Preisig), Ehrbar, Creo (82. Sleman), Panella
FC Staad: Hodzic, Mevmedoski, Stojanovic, Beqiraj, Altindas, Sadrijaj, Zivaljevic, Popadic, Lovric, Scheier, Ruzic
Tore: 12. 1:0 Creo, 14. 2:0 Bachmann, 17. 2:1 Zivaljevic, 19. 3:1 Locher, 37. 3:2 Zivaljevic, 42. 4:2 Ehrbar, 50. 5:2 Locher, 83. 5:3 Zivaljevic, 85. 6:3 Panella, 87. 6:4 Stojanovic, 93. 7:4 Panella
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