Die beiden Aufsteiger könnten kaum unterschiedlichere Saisonverläufe haben. Die zweite Mannschaft des FC Teufen startete mit drei Siegen und musste zum ersten Mal letztes Wochenende gegen Fortuna Punkte abgeben. Die Zweite des FC Appenzell startete mit zwei Siegen, fing dann aber eine Niederlagenserie von drei Spielen ein.

Nach genau einer Viertelstunde segelte der Eckball von Labhart durch den Freistoss und fand Pieli, der keine Mühe bekundete um den Ball im Tor zu versenken. Die Mittelländer waren in der Anfangsphase die aktivere Mannschaft und erspielten sich gute Chancen. In der 30.Minute erzielte Stadelmann ein Tor, bei welchem man sich gerne die Wiederholung angesehen hätte. Aus gut 40 Metern fasste er sich ein Herz und verwandelte einen Freistoss direkt im rechten oberen Eck. Gerade mal zwei Minuten später erzielte Labhart per Kopf das 3:0, welches aber wegen Aufstützens aberkannt wurde. Die Ausserrhoder erkannten das Weitschüsse auf das Tor des FC Appenzell viel Gefahr brachten. 35 Minuten waren gespielt, als der Schiedsrichter nach einem Foul an Preisig korrekterweise auf Elfmeter entschied. Pieli übernahm die Verantwortung und netzte eiskalt zur 3:0-Führung ein. Die Innerrhoder waren oft überfordert vom teilweise sehenswerten Passspiel der Gastgeber. Doch die Gäste konnten ihrerseits kleine Nadelstiche setzten, wovon der Pfostenschuss in der 38. Minute die beste Chance der ersten Hälfte war. Fünf Minuten vor der Pause versuchte es Stadelmann wiederum per Freistoss aus der gleichen Position und der Ball hätte auch wieder gepasst, doch der Torhüter war dieses Mal vorbereitet und konnte parieren. Im zweiten Durchgang verflachte die Partie zunehmend. Die Innerrhoder starteten zwar besser, doch die beste Abwehr der Liga liess kaum etwas zu. Labhart scheiterte in der 54.Minute aus kurzer Distanz an dem toll reagierenden Keeper des FC Appenzell. Zwanzig Minuten später rettete Stadelmann mit dem Kopf vor der Linie, für den schon geschlagenen Gabriel. Den Ehrentreffer erzielten die Gäste fünf Minuten vor Schluss durch einen Freistoss aus 20 Metern, den Gabriel noch mit den Fingerspitzen streifte.

Mit diesem Sieg im Derby bestätigte die Mannschaft von Trainer Michael Knechtle ihre bestechende Form und ergreifen für mindestens eine Nacht wieder die Tabellenspitze vor dem FC Speicher. (ln)

Telegramm: Gabriel, Hauswirth, Stadelmann, Pieli (79. Merz), Helfenberger (71. Höhener), Neff, Langenegger, Marti, Preisig (50. Hörler), Labhart (65. Bischoff), Merz (78. Hersche)

Tore: 15. 1:0 Pieli, 30. 2:0 Stadelmann, 35. 3:0 Pieli, 85. 3:1

Die 1. und 2. Mannschaft des FC Teufen waren an der diesjährigen 1. August Feier im Zeughaus Teufen für die Festwirtschaft besorgt. Einerseits wollten sich die (jungen) Spieler damit die Mannschaftskassen für das zukünftige Trainingslager aufbessern, andererseits galt es ein positives Bild des Fussballclub Teufen in die Öffentlichkeit hinauszutragen.

So eröffneten am Samstagabend die rund 30 Spieler nach sorgfältiger Vorbereitung die Festwirtschaft im Zeughaus. Das zum Teil noch unerfahrene Servicepersonal legte die anfängliche Nervosität ziemlich schnell ab und glänzte schliesslich mit einer ausgezeichneten Bedienung. Auch das Küchenteam meisterte seine Aufgabe – trotz vorübergehendem Ausstieg einer Fritteuse – mit Bravur. Die Damen hinter der Bar sorgten dafür, dass auch bis in die späten Abendstunden niemand durstig blieb.
Dank diesem vollen Engagement konnten so über den ganzen Abend 300 bis 400 Besucher verköstigt werden.

Mit grosser Freude nahm das Organisationskomitee die stolze Besucherzahl als auch die positiven Rückmeldungen zur Kenntnis. Ebenfalls erfreulich war, dass die 1. August Feier dank einem breiten Publikum zu einem generationenübergreifenden Dorfanlass wurde und so Jung und Alt zusammen den Bundesfeiertag feiern konnte.

Das erfolgreiche Gelingen dieser Feier ist verschiedenen Akteure zu verdanken. Wir möchten uns bei unseren Sponsoren (Update, Studach und Mobiliar Teufen), den mitwirkenden Vereinen (Cevi und Harmoniemusik Teufen) und der Gemeinde Teufen herzlich für die Unterstützung bedanken. Auch möchten wir uns bei unserem OK-Präsidenten, Michael Knechtle, herzlich bedanken. Er initiierte die Idee und übernahm die Verantwortung für die Durchführung des Festwirtschaftsbetriebs. Aufgrund der positiven Erfahrungen ist es gut möglich, dass auch in Zukunft weitere Anlässe durchgeführt werden.

 

Fabian Germann, im Namen des 1. August OK 1. & 2. Mannschaft FC Teufen

Nach drei Spielen in der vierten Liga steht die zweite Mannschaft des FC Teufen – notabene als Aufsteiger – verlustpunktlos an der Tabellenspitze. Die Erfolgsequipe ist seit rund einem Jahr ungeschlagen. Was bisher in akademischer Hinsicht fast ausschliesslich Sportwissenschaftler beschäftigte, steht nun auch zunehmend im Fokus der sprachwissenschaftlichen Forschung.

„Was der FC Teufen im vergangenen Jahr gezeigt hat, stellt uns vor eine neue Herausforderung“, sagt Prof. Dr. Dr. h.c. Wilfried Schuppke vom Zentraleuropäischen Institut für Sprachforschung. Der renommierte Sprachwissenschaftler spricht damit die scheinbar unlösbare Aufgabe an, die Leistungen des FC Teufen in Worte zu fassen. Während aufgrund der ausserordentlichen Erfolge des Teams Sportwissenschaftler aus aller Welt bereits vor geraumer Zeit auf die Mannschaft aus dem Osten der Schweiz aufmerksam geworden sind, haben sich geisteswissenschaftliche Akademiker dem Phänomen erst vor Kurzem zugewandt. „Wir sind von Kollegen aus sportwissenschaftlichen Abteilungen verschiedener Hochschulen angefragt worden, um bei der schriftlichen Erfassung des Phänomens behilflich zu sein. Anfänglich dachten wir, dass es sich dabei um einen schlechten Witz handelte.“ Doch dann begutachtete Schuppke mit seinem Team ein Spiel des FC Teufen. „Wir trauten unseren Augen nicht. Bereits während der Partie versuchten wir, die Geschehnisse auf dem Feld schriftlich zu erfassen. Innert kürzester Zeit mussten wir jedoch feststellen, dass sich der FC Teufen über die sprachlichen Schranken hinausgespielt hat. Die Mannschaft hat tatsächlich die Grenzen der deutschen Sprache gesprengt.“

Seit knapp einem Jahr ist die zweite Mannschaft des FC Teufen ungeschlagen. Bereits in der zweiten Hälfte der Vorrunde der vergangenen Saison reihte die Truppe Sieg an Sieg. Auch in der neuen Spielzeit, die folgerichtig in einer höheren Spielklasse bestritten wird, reisst die Serie nicht ab. Die gegnerischen Mannschaften sind allesamt nahe an der Verzweiflung. „Wir waren chancenlos. Was der FC Teufen auf den Platz zauberte, ist unbeschreiblich“, sagt der Captain einer Mannschaft, die der Teufner Fussballmaschinerie zum Opfer gefallen ist.

Diesem Verdikt der Unbeschreiblichkeit des Dargebotenen schliesst sich, wie bereits dargelegt, auch die Wissenschaft an. Das Team um Professor Schuppke hat nach der Konstatierung des eigenen Unvermögens umgehend eine Taskforce, bestehend aus den weltweit führenden Sprachforschenden, einberufen. Auch die anderen Experten waren sich aufgrund des vorgeführten Videomaterials nach wenigen Spielausschnitten einig, dass der Auftritt beziehungsweise die Spielweise des FC Teufen mit dem bestehenden deutschen Sprachkorpus nicht erfasst werden kann. Zwar haben Forschende aus anderen Sprachregionen Vorschläge zur Linderung der Mangelerscheinung der deutschen Sprache eingereicht. Dabei standen auch Sprachgrenzen übergreifende Wortkombinationen im Fokus. Doch insgeheim waren sich alle Experten von Beginn weg einig, dass man es hier mit etwas neuem, andersartigen, vielleicht gar extraterrestrischen zu tun hat. „Über die mangelnde Erfassbarkeit des Spiels der Teufner Mannschaft mittels bestehender sprachlicher Mittel bestand schnell ein Konsens“, fügt Schuppke an. „Deshalb standen bereits zu Beginn Neologismen und neue Arten von Superlativen im Zentrum der Diskussion.“ Die Forschenden mussten sich aber nach monatelanger Arbeit eingestehen, dass der vom FC Teufen vorgetragene Fussball nur mit dem sogenannt „asymptotischen Verfahren“ sprachlich erfasst werden kann. „Dabei wird mittels einer systematischen Aneinanderreihung von Adjektiven, Adverbien und Substantiven eine einigermassen adäquate Wiedergabe der Geschehnisse erreicht, welche diese annäherungsweise, aber nie gänzlich, zum Ausdruck bringen kann“, erklärt der Sprachforscher Schuppke.

Beim FC Teufen fühlt man sich geehrt, mit dem auf dem Rasen Gezeigten neben sportlichen nun auch sprachliche Grenzen durchbrochen zu haben. „Wir nehmen die Befunde mit Freude zur Kenntnis“, sagt ein Führungsspieler der Mannschaft. Für die Wissenschaft, die bereits mit den momentanen Verhältnissen überfordert ist, hat er zudem keine guten Neuigkeiten: „Wir sind noch lange nicht an unserer Leistungsgrenze. Die Saison hat gerade erst begonnen, langsam haben wir uns warm gelaufen. Wir nehmen den Schwung aus den ersten Partien mit und starten nun langsam aber sicher unsere Triebwerke. Das war noch lange nicht alles.“ In wissenschaftlicher Hinsicht bleibt zu hoffen, dass diese Ankündigung nicht umgesetzt wird – ansonsten stünden bald auch die vermeintlich universell gültigen Gesetze der Naturwissenschaft auf dem Spiel. Ein neues Gesetz hat sich indes sowieso bereits herauskristallisiert: Der Ball ist rund, das Spiel geht 90 Minuten und am Ende gewinnt Teufen!

ml

Die zweite Mannschaft des FC Teufen spielt in der kommenden Saison in der 4. Liga. Als es schon so aussah, als ob man trotz einer nahezu perfekten Rückrunde auch dieses Jahr den Sprung in die höhere Liga nicht schaffen würde, kam die frohe Kunde vom Verband: Die Mannschaft gehört zu den besten Gruppenzweiten und hat sich damit die Aufstiegsberechtigung erspielt.

„Phänomenal“, „einfach zu gut“, „diskussionslos die Besten“, „in jeder Hinsicht die überragende Mannschaft“, „Meister der Herzen“ – die Reaktionen auf die Leistungen der zweiten Mannschaft des FC Teufen in der Rückrunde waren zahlreich – und ausnahmslos positiv, genau genommen sogar überschwänglich, lobend, anhimmelnd, vergötternd. Da mutete es geradezu paradox an, dass die Mannschaft den Aufstieg vermeintlich nicht realisieren konnte und den Schritt in die 4. Liga knapp verpassen würde. Denn nachdem alle Partien gespielt worden waren, stand die Equipe auf dem zweiten Platz der Gruppe, der nicht zum direkten Aufstieg berechtigte. In der Folge musste man um den Aufstieg bangen: Man war sich der Möglichkeit bewusst, auch als Gruppenzweiter aufsteigen zu können, jedoch reihten indirekte Aufstiegskonkurrenten aus anderen 5. Liga-Gruppen Sieg an Sieg, sodass die Chancen, zu den besten Gruppenzweiten zu gehören, von Tag zu Tag kleiner wurden. Ende Juni meldete dann der Verband, dass die sich die zweite Mannschaft des FCT die Aufstiegsberechtigung erspielt hat – s’Zwei chuglet also bald i de vierte Liga.

Nun aber von Beginn weg: Nach einer (vermeintlich) verkorksten Hinrunde, die mit einer Platzierung im Tabellenmittelfeld abgeschlossen worden war, schaltete der FCT in der Rückrunde vom Spar- in den Leistungsmodus. Damit war denn auch das Schicksal der gegnerischen Mannschaften besiegelt: Hemmungslos spielte die Mannschaft ihre wahre Stärke aus und demontierte eine Equipe nach der anderen – die Bilanz: Aus acht Spielen in der Rückrunde resultierten sieben Siege und ein Unentschieden. Stichwort „Unentschieden“: Schnell kursierten Gerüchte, ob die Spieler den Aufstieg gar nicht erreichen wollten beziehungsweise eben uneins waren, ob der Schritt in eine höhere Liga sinnvoll wäre. Der Fakt, dass das einzige Remis – trotz unbestrittener Überlegenheit – gerade gegen den späteren Gruppensieger Appenzell zustande gekommen war, sorgte für zusätzliche Unruhe: Haben Absprachen stattgefunden? Hat die Mannschaft nur aus Rücksicht nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft? Sind gar Gelder geflossen?

Dieses Medium bringt nun endlich Licht ins Dunkle und liefert mit Zitaten aus einem Exklusiv-Interview mit einem Führungsspieler die lang ersehnten Antworten: „Wir haben uns schlicht verkalkuliert. In der Vorrunde wollten wir den anderen Mannschaften in der Gruppe eine Chance lassen, sie nicht schon im ersten Spiel völlig demotivieren – halt eben ein Zückerchen hinwerfen. Wir waren uns unserer Überlegenheit stets bewusst und erspielten uns mit ein paar „Nicht-Siegen“ quasi Spannung und eine Herausforderung für die Rückrunde. Wir hatten vor der Saison bereits gewusst, dass wir die Hinrunde im Tabellenmittelfeld abschliessen würden. Für die Rückrunde hatten wir sieben Siege eingeplant – irgendwo ist uns da ein Rechenfehler unterlaufen. Hätten wir gewusst, dass acht „Dreier“ nötig gewesen wären, hätten wir natürlich auch in dem Spiel, das Unentschieden ausgegangen war, noch eine Schippe draufgelegt.“

Nun ist also alles klar: Sportlich gesehen ist die zweite Mannschaft des FC Teufen eine Klasse für sich und war schon bereits nach dem Ende des Meisterschaftsbetriebs der „eigentliche Aufsteiger“. Im Nachhinein wurde die eklatante sportliche Überlegenheit denn auch mit dem Aufstieg belohnt. Dass man in mathematischer Hinsicht in der Kreisklasse gespielt hat, wurde dem Team so vergeben. In diesem Sinne: 5. Liga + eine Liga – s’Zwei = 4. Liga! Alles klar? Und wer kann jetzt nicht rechnen, hä?

Die 2. Mannschaft des FC Teufen gewinnt auswärts im zweitletzten Meisterschaftsspiel gegen den FC Speicher mit 1:4 und bleibt damit weiterhin an der Tabellenspitze der 5. Liga. Die Teufner waren insgesamt dominanter und vor allem auch in der Chancenauswertung effizienter als der Gegner.

Nun müssen die Teufner einerseits das anstehende Spiel gegen den FC St. Margrethen gewinnen, andererseits müssen sie hoffen, dass die direkten Konkurrenten in ihren nächsten Spielen noch Punkte liegen lassen. Nur so werden sich die Teufner am Saisonende als Aufsteiger feiern lassen können.

 

Impressionen vom 23. Mai 2015: FC Speicher – FC Teufen (Fotos: Lukas Stadelmann)

2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 3 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 2 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 12. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 5 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 13 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 21 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 20 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 19 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 18 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 17 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 16 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 15 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 14 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 11 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 92. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 10 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 6  2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 42. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 13 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 12   2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 8 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 7 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 23 2. Mannschaft FC Speicher - FC Teufen 20150525 22

Das Rezept

Wer hat’s erfunden? Klar: die Schweizer! Wer genau? Logisch: die Teufner! Wer jetzt immer noch denkt, dass hier von den weltweit bekannten Kräuterbonbons aus der Nordwestschweiz die Rede ist, liegt weit daneben. Vielmehr geht es um viel grundlegendere und – nebenbei erwähnt – nicht minder bekannte und populäre Dinge (des Amateurfussballerlebens) wie Spielfreude, Erfolg, Eleganz, Ästhetik, Spass und – das versteht sich von selbst – Ironie, Sarkasmus, grenzwertigen Humor und massvolle Überheblichkeit. Und das alles sollen die Teufner erfunden haben? Selbstverständlich lautet die Antwort in Bezug auf die einzelnen Komponenten nein. Wenn wir aber von der Mischung der Elemente sprechen, fällt es jedem nur halbwegs objektiven Beobachter schwer, der zweiten Mannschaft des FC Teufen die einzigartige Kombination dieser Faktoren abzusprechen. Habe ich schon zu viel verraten? Ist das Rezept nun einer breiten Öffentlichkeit bekannt und der Vorteil für immer verloren? Wird man zukünftig nur noch in den düsteren Kreisen des Fussballer-Fussvolkes mitmischen können und die Vormachtstellung verlieren? Mitnichten! Weder alle einzelnen Inhaltsstoffe noch – und dies ist der eigentliche Kern, das Alleinstellungsmerkmal schlechthin – die Art und Weise der einzigartigen Vermischung wurden preisgegeben. Gut appenzellisch kann ich bereits an dieser Stelle verraten und damit gleichzeitig all diejenigen enttäuschen, die sich von der Lektüre dieses Textes auch einen pragmatischen Nutzen erhofft haben: Das Rezept bleibt geheim!

Nichtsdestotrotz wollen wir an dieser Stelle einige im Umfeld des Teams und des Vereins heiss diskutierte Spekulationen über das Rezept skizzieren. 1. Das „Miraculix-Szenario“: Zeitweise wurden – insbesondere aus den Lagern der Woche für Woche jämmerlich unterlegenen Gegner – Stimmen laut, die einen Druiden hinter den unheimlich starken Leistungen des Teufner Teams vermuten. Einige sprechen diesbezüglich auch von Ungereimtheiten und mysteriösen Vorgängen im Materialhäuschen im Landhaus. 2. Das „Trainer-Szenario“: Zu Beginn der Rückrunde meinten einige Leute, dass die ansatzweise übermenschlich anmutenden Leistungen der Mannschaft vielleicht auf die Arbeit des Coachs zurückgeführt werden können. Verständlicherweise lösten sich diese Vermutungen jedoch umgehend wieder in Luft auf. 3. Das „Rasenmäher-Szenario“: Seit einiger Zeit kurvt bei Tag und Nacht ein unbemanntes Gefährt, das die Form und Grösse eines kleinen Rochens besitzt, über den Hauptplatz in der Landhaus-Arena in Teufen. Die Maschine wurde mit einem Etikett „Ich koste CHF 22‘000.-“ versehen, das vielleicht nur als Vorwand dafür dienen soll, neugierige Spürnasen fernzuhalten. Hat der (vermeintliche) Rasenmäher etwas mit dem Rezept zu tun? Ist er die Quelle bzw. der Ursprung des Erfolgs?

Wie man die Szenarien auch dreht und wendet, mit Eventualitäten ausmalt und kreative Möglichkeiten in Betracht zieht – eines bleibt: Die Ungewissheit. Man weiss nicht, worauf die Unschlagbarkeit, die betörende Ausstrahlung und die grenzenlos scheinende (nicht nur fussballerische) Potenz und Fruchtbarkeit des Teufner Teams beruhen und wird es aller Voraussicht nach auch nie herausfinden. Wer könnte denn überhaupt mehr über das Rezept wissen? Sind es doch die von Ricola, die im Appenzellerland mitmischen? Oder – aber das wäre fast ein wenig plump – die griesgrämigen Appenzeller Käser, die ihr Rezept ebenfalls nicht herausrücken? Auch Funktionäre und die Spieler selbst können sich die mysteriösen Umstände nicht erklären.

Was ist denn nun das Rezept genau und was bewirkt es? Wieso existiert es überhaupt und wer (oder was) hat dabei die Hände (oder sonst irgendetwas) im Spiel? Kurze und klare Antwort: Das weiss niemand. Feststeht: Das Rezept bewirkt etwas. Wie und wieso bleibt weitgehend unklar. In diesem Sinne: Aus Freude am runden Leder und dem Spiel, liberté, égalité, fraternité – oder auch in der Schweizer Version: Friede, Freude und Ricola für alle!

 

Die 1. und 2. Mannschaft des FC Teufen verreisten vom 27. bis 30. März 2014 ins Trainingslager in Plaus (Südtirol). Dabei absolvierten die Mannschaften bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen diverse Trainingseinheiten. Am Abend dominierten einerseits Jass- und Pokerspiele die Freizeitaktivitäten, andererseits erfreute sich auch ein Grossteil über das Nachtleben in Meran.

Im Verlauf der vergangenen Jahre meldeten sich unzählige Medienvertreter sowie Fans und Sympathisanten der zweiten Mannschaft des FC Teufen bei Spielern, Trainern und Vertretern des Vereins mit dem Wunsch, gebündelte Informationen zu diesem in vielerlei Hinsicht einzigartigen Team zu bekommen. Diesem Anliegen sind wir nun endlich nachgekommen und sind stolz, Euch untenstehend das offizielle Nachschlagewerk zur zweiten Mannschaft präsentieren zu können. In diesem Kompendium ist alles wissenswerte zu Spielern,Trainer,verein und Umfeld enthalten. Wir erheben Anspruch auf Vollständigkeit sowie auf hohen Informationsgehalt – und selbstverständlich auch auf Objektivität.

ABC 1ABC 2ABC 3ABC 4

Neue Trikots und trotzdem noch Verbesserungspotential

Pünktlich zum Beginn der neuen Saison erstrahlte die zweite Mannschaft des FC Teufen in neuem Glanz. Dies liegt nicht nur an der wiederum durchaus imposanten Physis der Akteure, sondern ist zu einem nicht unwesentlichen Teil auch den neuen Trikots zuzuschreiben, welche die gestählten Körper der Spieler in der neuen Spielzeit bedecken. Einerseits beeindrucken die neuen Textilien in den strahlenden Vereinsfarben Gelb und Blau sowohl Zuschauer als auch Gegner, andererseits erlauben sie durch den hohen Tragekomfort auch sportliche Höchstleistungen, die in der neuen Saison wieder erbracht werden müssen. Die zweite Mannschaft bedankt sich an dieser Stelle ganz herzlich bei den Sponsoren, welche die Akquise der Tenues finanziell ermöglicht haben:

  • Sanitär wirth AG, St. Gallen
  • Helion Solar ost AG, St. Gallen
  • Paul Club, St. Gallen
  • MK Holzbau GmbH, Teufen

Zusätzlich zu den neuen Matchleibchen hat die Mannschaft auch blaue Hoodies erhalten, die jeweils einen einheitlichen und unverwechselbaren Auftritt vor jedem Match und bei sonstigen Mannschaftsaktivitäten sicherstellen. Die Kapuzenpullover sehen nicht nur blendend aus, sondern bieten den Spielern ein regelrechtes Wohlfühlerlebnis, da sich der Stoff in höchst angenehmer art und weise an den Körper schmiegt. Auch der Kauf der Hoodies wurde uns durch einen Sponsor ermöglicht, bei dem wir uns ebenfalls ganz herzlich bedanken:

  • Elektro Binder, St. Gallen

während an der Textilienfront alles nach Wunsch gelaufen ist, kann dies über die Leistungen auf dem Spielfeld nicht behauptet werden. Der Start in die neue Saison verlief für die zweite Mannschaft – gelinde gesagt – harzig (um nicht direkt von einer bitteren Enttäuschung sprechen zu müssen). Nachdem die Mannschaft in den Vorjahren die Gruppe jeweils mitunter dominiert hatte, konnte diese Dominanz in der laufenden Saison leider nicht mehr an den Tag gelegt werden. Die Spiele der letzten Jahre, die in der Fachpresse fast ausschliesslich als atemberaubende Fussballdemonstrationen bezeichnet wurden, sind mehr und mehr umkämpften Partien auf Augenhöhe gewichen. Die schlotternden Knie der Gegner, deren unterwürfiges Zittern man früher bei deren Einfahrt in die Landhaus-Arena bereits aus der Kabine vernehmen konnte, sind verstummt. Das Quäntchen Glück, auf das man sich (ehrlicherweise jahrelang) immer wieder verlassen konnte, entfaltet seine wohltuende Wirkung nur noch höchst selten. Kurz gesagt: Die zweite Mannschaft ist zurück auf dem Boden und kickt in der fünften Liga herum. Für die immer wieder dürftigen Leistungen, die abgeliefert wurden, lässt sich keine offensichtliche Ursache eruieren. Der mehr oder weniger gleiche Kader fungiert mit den gleichen Mitteln seit Jahren. Auch der Trainerstab ist der Mannschaft treu geblieben und versucht immer wieder den alten «Flow» in die Spiele der Mannschaft zu bekommen.

Im Verlauf der Vorrunde konnte die Mannschaft dennoch einen kleinen Turnaround einleiten und holte trotz durchzogenen Leistungen noch einige Punkte. Das Team wird auf dem fünften Platz überwintern. Ein Zwischenrangierung, welche die bisherige Saisonleistung mit vier Siegen, zwei Unentschieden und drei Niederlagen zwar in angemessener weise widerspiegelt, jedoch dem anspruch der Truppe nicht gerecht wird.

Abschliessend bleibt nur festzuhalten, dass der ausbleibende Erfolg nur einen unwesentlichen Einfluss auf die Stimmung im Team hat. Das Kollektiv zehrt an den Erfolgen der Vergangenheit und freut sich auf sportlich sonnigere Zeiten, in denen wieder Berichte über einen Saisonverlauf geschrieben werden können, die – um den jeweiligen Darbietungen gerecht zu werden – fast ausschliesslich aus Superlativen bestehen.

Die 2. Mannschaft schloss die Hinrunde mit einem Besuch im ,,Tintelompe“, Restaurant Waldegg ab!