Harziger Derbysieg im Vorderland

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Nach einem langsamen und zähen Spiel gelingt dem FC Teufen die Verteidigung der Tabellenführung. Die Mittelländer gewinnen das Derby gegen den FC Heiden mit 4:2.

Wie in den letzten zwei Spielen gingen die Teufner als Favorit in die Partie. Nicht nur das, auch die Derbystimmung motivierte den Gegner aus Heiden zusätzlich und die Partie versprach viel Unterhaltungspotenzial. Die Mittelländer ihrerseits waren überzeugt, ihren Lauf beibehalten zu können. Der frischgebackene Leader machte in der Anfangsphase Druck mit langen Bällen aus der Abwehr. Immer wieder entstand Gefahr über die pfeilschnellen Aussen Sleman und Boppart. Gleich zwei Chancen in den ersten fünf Minuten wurden jedoch nicht verwertet. In der 9. Minute erwischte dann Babic den Torhüter des Heimteams, mit einem Freistoss aus rund 20 Metern, auf dem falschen Fuss und traf sehenswert zum 1:0. Die Partie nahm im Anschluss nur langsam Fahrt auf. Spielzüge, welche zu Ende gespielt wurden, waren eine Rarität. Dies lag vor allem an den zahlreichen Fouls, die nun auf beiden Seiten begangen wurden und am schwierigen Spielbelag, der eher einer Viehschau würdig war. Nach rund einer halben Stunde kam Grbic zu seiner ersten Chance. Er verpasste den zweiten Torerfolg allerdings um Haaresbreite. In der 34. Minute erzielte der Gastgeber überraschend den Ausgleich. Mit einem Schuss vom Strafraumrand wurde Ehrbar vom Heidner Bektesi überlistet. Nach diesem Weckruf kamen die Mittelländer immer mehr zu guten Torchancen. Vor dem Tor liess man sich aber zu viel Zeit oder verpasste die erneute Führung durch zu ungenaue Abschlüsse. Kurz vor der Pause war es dann „Kugelblitz“ Kern, welcher die alte Differenz wiederherstellen konnte. Von Fässler wunderschön in die Tiefe lanciert, scheiterte er zwar zuerst am Torhüter, konnte den Abpraller aber gekonnt zur Führung verwerten. Mit einem Spielstand von 1:2 ging es zum Pausentee.

Die beiden Teams trennte nur ein Tor und so versprach die zweite Hälfte viel Spannung. In der 52. Minute wurde Bruderer im Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt. Für den Vorderländer Innenverteidiger war dies bereits die zweite gelbe Karte, was ihm die vorzeitige Dusche einbrachte. Bruderer trat selbst an und verwandelte stilsicher zum 3:1. Mit zunehmender Spieldauer wurde auch der Tempounterschied der beiden Teams immer offensichtlicher. Klare Chancen waren dennoch auf beiden Seiten Mangelware. Es waren 64 Minuten gespielt, als Fässler gekonnt über die Seiten lanciert wurde. Grbic konnte sich in der Mitte durchsetzen und pfannenfertig für Locher auflegen. Dieser hatte keine Mühe zum 4:1 einzuschieben. Nur drei Zeigerumdrehungen später kam der eingewechselte Clavadetscher zur nächsten Grosschance. Sein Kopfball landete via Lattenunterkante auf der Linie, konnte aber vom Torhüter noch gestoppt werden. In der 77. Minute wurde die Teufner Defensivabteilung zum zweiten Mal überwunden. Nach einem schnellen Umschaltspiel des Heimteams und einem gekonnten Umlaufen des Keepers stand es neu 2:4. Auch das zweite Tor kam eher überraschend. Die Schlussphase hatte nicht mehr viel mit Fussball zu tun. Provokationen und unsportliche Fouls liessen einen gepflegten Fussball nicht mehr zu. Das Spiel endet mit 2:4.

Auch der siebte Sieg in Serie war verdient. Wenn auch weit weniger souverän, als die Letzten. Die Teufner standen zu wenig kompakt und zu weit weg vom Gegner. In der Vorwärtsbewegung wurden die Bälle weit geschlagen, was eher ungewöhnlich ist für den ansonsten gepflegten Spielaufbau des FC Teufens.

Mit diesem Sieg behaupten die Mittelländer ihre Leaderposition und der FC Heiden muss sich vorerst mit dem 10. Platz zufriedengeben.

FC Teufen: Ehrbar, Fässler, Rohner, Panella, Locher, Babic; Marti, Ehrbar; Clavadetscher, Bruderer, Boppart; Grbic, Sleman, Kern; Walz.

Trainer: Pola

FC Heiden: Reich, Saqipi, Ulmann, Boller, Wild, Fessler, Shaqiri, Kehl, Belak, Gebert, Bektesi, Widmer, Coentrao Neves, Krizevac, Knöpfler

Trainer: Maderthander