Ein Rasenmäher und ein Stromausfall
Wie der Titel des Artikels bereits verrät, konnte diese 3.Liga-Partie nicht nur fussballerisch, sondern auch ausserhalb des Platzes für Stimmung sorgen, dazu jedoch später noch mehr. Der Tabellenführer aus dem Liechtenstein hatte eine Woche zuvor bereits das Highlight der Saison. Im liechtensteinischen Pokalfinal gegen den FC Vaduz setzte es jedoch vor 1300 Zuschauern eine 11:0 Klatsche ab. Dementsprechend war die Rollenverteilung vor der Partie klar, der Tabellenführer Schaan musste gegen den Aufsteiger aus dem Appenzell drei Punkte holen.
Schon von Beginn weg zeigten die Schaaner, wie technisch versiert und kombinationsstark sie sind. Zeciri setzte sich in der 11. Spielminute auf dem Flügel durch und flankte zum einschussbereiten Schweiger. Clavadetscher wollte den Pass unterbinden und lenkte den Ball unglücklich ins eigene Tor ab. Auf den ersten Dämpfer für die Platzherren folgte postwendend die erste richtige Chance. Creo durfte den indirekten Freistoss aus sieben Meter Entfernung schiessen, traf jedoch anstatt dem Tor einen Liechtensteiner knallhart im Gesicht. Daraufhin verflachte die Partie zunehmend und Chancen waren auf dem tiefen Rasen nicht zu erkennen. Als die Gäste mit den Gedanken bereits beim Pausentee waren, schlugen die Teufner zu und glichen aus. Panella konnte sich behaupten und bezwang Goalie Spahic mit einem satten Schuss zum 1:1. Das Unentschieden zur Pause war gerechtfertigt, wobei der FC Schaan sich leichte Vorteile erspielen konnte.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs spielten beide Mannschaften etwas vorsichtiger, da ein weiteres Tor in dieser Phase entscheidend sein konnte. Einzig hervorzuheben war der Weitschuss von Bär nach knapp einer Stunde, den Spahic mit etwas Mühe jedoch parieren konnte. Die Partie bot derweil nicht viel, weshalb sich die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf den neben dem Feld stationierten Rasenmäher-Roboter lenkte. Dieser machte sich kurzum selbständig, fuhr auf das Feld und sorgte nicht nur für einen Spielunterbruch sondern auch für einige Schmunzler bei den Fans. Die beste Aktion in der zweiten Hälfte hatten die Liechtensteiner nach 72 Minuten. Schweiger kam frei zum Schuss und Höhener durfte sich mit einer tollen Parade endlich auch einmal auszeichnen. Eine Viertelstunde vor Schluss musste die Partie ein weiteres Mal unterbrochen werden, da es auf dem Landhaus urplötzlich stockdunkel wurde. Das Flutlicht war falsch programmiert, sodass um punkt 22 Uhr die Lichter gelöscht wurden. Beide Mannschaften liessen sich durch diese Turbulenzen nicht beirren und wollten unbedingt den Sieg. Bis zum Schluss lebte dieses Aufeinandertreffen von der Spannung, da es für die Schaaner natürlich um den Aufstieg geht und nur ein Punkt zu wenig war. Allerdings blieb es bei der gerechten Punkteteilung wobei dies ungefähr den Spielanteilen entsprach.
So konnten die Teufner wiederum einer liechtensteinischen Topmannschaft Punkte abluchsen, was das Rennen um die 2.Liga umso spannender macht. Die Mittelländer bleiben im Jahr 2016 zu Hause ungeschlagen und haben aus sechs Partien sehr gute 13 Punkte geholt. Für die Aktiven des FC Teufen war es ein wirklich erfolgreicher Abend, da die 2. Mannschaft im Derby gegen den Tabellenführer aus Speicher famos mit 3:1 gewonnen hatte. (ln)
Telegramm: Höhener, Knechtle, Gygax (50. Bindernagel), Clavadetscher, Bär, Bachmann, Rohner, Hofstetter (94. Boppart), Locher, Creo, Panella (81. Sleman)
FC Schaan: Spahic, F. Quaderer, Eris, Mohammed, Zeciri, Hagmann, Figueiredo Almeida, Eberle, M. Quaderer, Nikolic (64. Ismaili), Schweiger (83. Beck)
Tore: 11. 0:1 Clavadetscher (EG), 46. 1:1 Panella