Die 2. Mannschaft verliert gegen den Tabellenletzten FC Urnäsch nach einer desolaten Leistung verdient mit 1:3.

Brüsteten sich die Teufner vor dem Spiel noch mit Superlativen, so herrschte nach dem Spiel toten Stille in der Garderobe. Gross war die Enttäuschung über die Niederlage und den verpassten Anschluss an die Tabellenspitze.
Die Teufner zeigten über weite Strecken einen harmlosen Offensivfussball kombiniert mit einer lethargischen Zweikampfpräsenz. Zu sicher waren sich die Teufner über den Sieg – ein Selbstläufer sollte es werden. Dass es dann ganz anders kam, war teilweise auch dem Gegner zuzuschreiben. Der Kantonsrivale FC Urnäsch, welcher bis dato nur vier Punkte aufwies, zeigte sich in einer ganz anderen Form als noch in der Hinrunde. Bissig in den Zweikämpfen, hoch konzentriert im Spiel und mit einem enormen Siegeswille in sich, erkämpften sich die Urnäscher die verdienten drei Punkte.

Die Teufner müssen sich nun Gedanken machen, wie dieses kollektive Versagen aufzuarbeiten ist, sodass der Fall in eine Negativspirale – analog zur Hinrunde – verhindert werden kann. Schliesslich wartet bereits am 30. April der aufstiegsambitionierte Tabellenzweite FC Fortuna auf die Teufner.

Fabian Germann

Teufner Titelverteidigung

Zum Start in die Rückrunde konnte sich die 1. Mannschaft des FC Teufen auf seine treuen Fans verlassen, die den garstigen Temperaturen trotzten und sich das Spiel gegen den Tabellenführer aus Ruggell nicht entgehen lassen wollten. Diese Unterstützung ist nicht selbstverständlich wenn man bedenkt, dass die Teufner nur zwei Punkte vor dem Tabellenschlusslicht Appenzell platziert sind. Im Gegensatz dazu stehen die Aufstiegsambitionen des FC Ruggell, die sogar einen U-21 Internationalen der Liechtensteinischen Nationalmannschaft in den eigenen Reihen haben.

Gleich von Beginn an bekamen die Appenzeller die Spielstärke der Gäste zu spüren. Knappe fünf Minuten waren gespielt, als Höhener mit einem tollen Reflex den Schuss von Bischof aus kurzer Distanz noch abwehren konnte. Kurze Zeit später verfehlte Marxer das Teufner Gehäuse nach einem Eckball der Ruggeller äusserst knapp. Das Heimteam legte einen Kaltstart hin und hätte sich über einen frühen Rückstand nicht beklagen dürfen. Die erste gefährliche Aktion der Mittelländer gehörte Kapitän Rohner nach 25 Minuten. Bei seinem Schuss aus 25 Metern wäre Keeper Rupf chancenlos gewesen. Bis zur Pause hin entwickelte sich eine umkämpfte Partie, wobei gefährliche Torchancen auf beiden Seiten nicht zu sehen waren. Die Gastgeber standen defensiv solide und hatten auch die letzte Chance im ersten Durchgang. Bär, der für seine Weitschüsse bekannt ist, hätte in der 44. Minute Rupf fast auf dem falschen Fuss erwischt. Sein Versuch aus knapp 35 Metern flog nur knapp über den Querbalken. Das 0:0 zur Pause war verdient, da Ruggell nach der turbulenten Anfangsphase kaum mehr gefährlich vor Höhener auftauchte.

Die Appenzeller waren es dann auch, die besser in die zweiten 45 Minuten starteten. Gleich drei Minuten nach Wiederanpfiff hatten die Platzherren eine viel-versprechende Doppelchance, die jedoch von Rupf vereitelt wurde. Eine Stunde war gespielt, als auf dem Landhaus das Aluminium geprüft wurde. Kollmann hatte die bisher grösste Chance für die Liechtensteiner, als er per Freistoss nur den Pfosten traf. Und es kam noch schlechter für den FC Teufen, als der Schiedsrichter in der 70. Minute auf den Elfmeterpunkt zeigte. Bischof trat gegen Höhener an, der schon oft seine Elfmeterkiller-Qualitäten bewiesen hatte. Tatsächlich blieb Höhener ganz ruhig und parierte den flach geschossenen Penalty souverän. Diese Aktion war der Knackpunkt im Spiel der Mittelländer, nun waren sie speziell motiviert und merkten, dass gegen den Tabellenführer mehr als nur ein Punkt drin liegt. Zehn Minuten vor Spielende lancierte Panella den schnellen Creo, der sich gegen den Verteidiger durchsetzte und die Führung für die Teufner erzielte. Nur drei Minuten später erhöhte die Mannschaft von Trainer Schöllhorn sogar auf 2:0. Pezzoli bewies nicht nur bei seinem tollen Kopfballtreffer, sondern auch beim Salto-Jubel, seine ausser-ordentliche Sprungkraft. Die Gäste aus Ruggell waren nach dem Rückstand und den vergebenen Chancen sichtlich genervt, was nach 85 Minuten zu der roten Karte für Troisio führte.

Abschliessend könnte man sich für die Teufner keinen besseren Start in eine schwierige Rückrunde vorstellen. Mit dem Blick auf die Tabelle wird klar, wie wichtig diese drei Punkte waren. Gleich zwei Plätze konnte man gut machen. Die Liechtensteiner behalten die Tabellenführung nachdem auch Schaan unerwartet verloren hatte. (ln)

Telegramm: Höhener, Bindernagel (90. Boppart), Knechtle, Gygax, Bär, Locher, Rohner, Schrepfer (45. Ehrbar), Hofstetter (55. Pezzoli), Creo, Panella

FC Ruggell: Rupf, Seemann, Hasler, Marxer, Heeb, Troisio, Kollmann, Augsburger, Altundal, Marxer, Bischof

Tore: 80. 1:0 Creo, 83. 2:0 PezzoliDSC_0590

Die zweite Mannschaft des FC Teufen gewinnt ihr erstes Pflichtspiel im Jahr 2016 – damit war zu rechnen.

Kaum einer kennt sie nicht, die alte Regel: «April, April, da macht die Teufner Mannschaft mit den Gegnern was sie will.» Entsprechend ist die zweite Mannschaft des FC Teufen der Tradition Respekt zollend (und der Regel folgend) mit einem Sieg in die Rückrunde gestartet. Doch nicht nur der FC Teufen, sondern auch der Gast zum Rückrundenstart, der FC Goldach, nahm es mit der Tradition sehr ernst: Die Männer aus Goldach machten ihrem Vereinsnamen alle Ehre und erzielten über die vollen 90 Minuten konsequent kein Tor – Endstand: 1:0 für Teufen.

Wie dem Spielbericht auf der Internetseite des FC Goldach zu entnehmen ist, war das Spiel ein «ausgeglichenes Gekicke auf einem miserablen Kunstrasen». Weiter führen die Goldacher in ihrer Analyse aus, dass «das Heimteam den Vorsprung souverän über die Zeit bringen konnte.» Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Unter dem Strich also eine souveräne Mannschaft auf einem miserablen Kunstrasen, dazu noch ein Sieg ohne Gegentor und das alles im April: Alles klar, es muss sich um den FC Teufen handeln – er ist wieder einmal erfolgreich in die Rückrunde gestartet.

ml

Die Hauptversammlung des FC Teufen vom vergangenen September hat die Teilrevision der Statuten sowie die Anpassung des Organigramms beschlossen.

Fabian: Warum war dies notwendig?

Präsi: Der Verein hätte gemäss Statuten über einen riesigen Vorstand verfügen sollen. Einige dieser Ämter waren vakant und einige wie z.B. „Verantwortlicher Dorfturnier“ musste an Sitzungen teilnehmen, die für denjenigen langweilig waren.

Fabian: Kann ich nachvollziehen, aber deshalb gleich den ganzen Verein umkrempeln?

Präsi: In der heutigen Zeit, wo die Freiwilligenarbeit immer mehr Mühe bekundet Nachfolger zu finden, ist es wichtig, dass man schlanke Strukturen hat und nicht unnötig personelle Ressourcen bindet. Darum hat der Vorstand seine Mitgliederzahl auf sieben reduziert. Diese sind in eine technische und kaufmännische Leitung unterteilt. Weiter wurden die Aufgaben dem Vereinsleben angepasst (z.B. Sekretariat Einsitz im Vorstand oder Zuständigkeit sportlicher Leiter Aktive bis und mit B-Junioren).

Fabian: Und wer nimmt die übrigen Aufgaben wahr?

Präsi: Dies sind neu die Funktionäre, welche alleine oder in Gruppen ausserhalb des Vorstands einen äusserst wichtigen Beitrag zum Vereinsleben, wie z.B. Medien & Website oder Kiosk um nur zwei Beispiele zu nennen, leisten.

Fabian: Haben sich die Änderungen gelohnt/bewährt?

Präsi: Ich glaube ja, denn der Aufwand für Funktionäre und Vorstand wurden erträglicher. Weiter bin ich überzeugt, dass man aus den Reihen der Funktionäre künftige Vorstandsmitglieder rekrutieren kann und so ein rollender Prozess entsteht.

Fabian: Besten Dank.

Übrigens Organigramm und Stellenbeschriebe, die über Zuständigkeiten Aufschluss geben, findet man unter: http://fcteufen.ch/verein/

 

Fabian Germann und Beat Bachmann (Präsident FCT)

Die 2. Mannschaft des FC Teufen ist heiss auf den Start der Rückrunde der Saison 2015/16. Als Aufsteiger starteten die Schützlinge von M. Knechtle im vergangenen Spätsommer fulminant in die Spielzeit. Auf fünf Siege und ein Unentschieden folgte jedoch eine Schwächephase von vier Niederlagen in Serie. Der schale Nachgeschmack des verkorksten Vorrundenabschlusses hat sich jedoch während Winterpause verflüchtigt und man startete voller neuer Motivation in die intensive Vorbereitung. Die aktuelle Tabellensituation lässt viel Spielraum für Spekulationen: Sowohl der erste Platz, wie auch die Abstiegsränge sind exakt sechs Punkte entfernt. Mit Spannung darf ab dem 3. April wieder mitverfolgt werden, in welche Richtung der weitere Weg der 2. Mannschaft führen wird.

Die 1. Mannschaft des FC Teufen muss auf eine ziemlich durchzogene Vorrunde zurückschauen. Lediglich zwei Punkte trennt sie vom einzigen Abstiegsplatz in ihrer Gruppe. Nach dem Rückzug der AS Scintilla hat sich die Situation für die Teufner noch verschärft, denn der errungene Kantersieg gegen die Mannschaft aus Arbon wurde annulliert. Die kommende Rückrunde wird eindeutig im Zeichen des Abstiegskampfes stehen.

Marius Neff